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Die Sehnsucht der Menschen nach der Verbundenheit mit dem Göttlichen ist nach wie vor ungebrochen. Nicht wenige verlassen auf ihrer Suche nach dem Sinn und Ursprung des Lebens den christlichen Pfad und wenden sich fernöstlichen Religionen oder der Esoterik zu. Die klassischen Inhalte eines christlich-mystischen Weges – Reinigung, Erleuchtung und Vereinigung – kennt kaum noch jemand.
Dabei konnte sich die frühe Christenheit noch glühend für die Vereinigung mit Gott begeistern. So bekennt beispielsweise Paulus „Ich lebe, doch nicht ich, sondern Christus lebt in mir“, Meister Eckhart verkündet die Gottesgeburt in der menschlichen Seele, Bernhard von Clairvaux entdeckt die eigene Seele als Schale, in die Gottes Liebe hineinfließen will und mittelalterliche Mystikerinnen verzehren sich in der Liebe zum Göttlichen.
In der Institution „Katholische Kirche“ spielt über die Jahrhunderte hinweg eher die Dogmatik, die Lehre der Glaubenswahrheiten, die entscheidende Rolle. Doch das Wissen um den rechten Glauben und ein (Lippen-)bekenntnis zum Glauben können das Wesentliche einer persönlichen und lebendigen Gottesbeziehung nicht ersetzen.
Der mystische Weg ist immer ein Erfahrungsweg. Hier findet der Mensch Zugang zu einem Sein, das die Grenzen des „Ich“ überwindet. Er findet Zugang zu seinem tieferen, einem göttlichen Bewusstsein, an dem er Anteil hat. Es geht dabei aber nicht in erster Linie um den „Einbruch des Göttlichen“ in das eigene Leben im Sinne eines punktuellen Ereignisses, sondern um den Prozess, bei dem der Mensch sich öffnet, um zu einem liebenden, freien und achtsamen Wesen umgestaltet zu werden, kurz gesagt: „gottförmiger“ zu werden.
Wer an Mystische Erfahrungen denkt, hat möglicherweise Bilder von heiligen Menschen in Verzückung vor seinem inneren Auge. Viele vermuten hinter dem Begriff „Mystik“ vor allem ekstatische Zustände, entrückte Blicke, Zungenrede und einen geheimnisvollen Einweihungsweg, der nur wenigen Auserwählten zugänglich ist.
Abraham Maslow, ein Psychologe des 20. Jahrhunderts sieht das anders. In seinem Buch „Jeder Mensch ist ein Mystiker“ beschreibt er, wie in fast jedem menschlichen Leben mystische Erfahrungen, sogenannte Gipfelerlebnisse vorkommen. Dabei geht es vor allem um das tiefe Erkennen von Verbundenheit, von Liebe und von der Heiligkeit allen Lebens.
Als Christen würden wir das vielleicht so ausdrücken: Mystiker begreifen immer tiefer, dass Gott gegenwärtig ist: in unserem Innersten, der Seele, in unserem Nächsten, in den Erscheinungen der Natur und darüber hinaus auch jenseits von all dem. Wir treten zum Göttlichen in Beziehung. Und so wird Gott für uns zur Quelle eines glücklichen und sinnerfüllten Lebens und darüber hinaus zur Heilung für eine verwundete Welt.
Unsere Vorstellung, wie ein Mystiker lebt, ist geprägt von denen, die uns in der Tradition überliefert sind. Da gab es die Eremiten, die Wüstenmütter und Klosterväter, die besitzlos und in Zurückgezogenheit ihr Leben führten, um sich fortan ganz der Innerlichkeit zu widmen. Weniger bekannt sind vielleicht die mystischen Menschen, die die Abgründe des Alltags und die Not des Leidenden nicht scheuten und konkret zupackten, um zu helfen.
Und die moderne Mystik des 21. Jahrhunderts? Wie sieht sie aus? Vielleicht ist sie eher eine alltagstaugliche Mystik, die den Weg in die Welt weist. Mitten in eine Wirklichkeit, in der wir als ganz normale Menschen mit unseren Stärken und Schwächen unseren Platz und unsere Berechtigung haben. Gottes Liebe umfasst beide: unsere Licht- und unsere Schattenseiten. Letztlich ist alles, was wir sind und was wir tun Ausdruck eines geheiligten Lebens.
Jeder Mensch kann Einheitserfahrungen machen:
1. Stufe der Versenkung "Mit allen Sinnen" / "Flow" und alltägliche Einheitserfahrungen z. B. in der Natur / Grobstofflich - ACHTSAMKEIT
2. Stufe der Versenkung "Mit Gefühlen und Bildern" / Feinstofflich - MEDITATION
3. Stufe der Versenkung "Gedankenbefreit" /Formlos - KONTEMPLATION
4. Stufe der Versenkung "Einheitserfahrung" / Nondual - VERKLÄRUNG
Hellfühligkeit / Fernwahrnehmung
Clara spürt, dass es ihrer erwachsenen Tochter, die in einer anderern Stadt lebt, nicht gut geht. Clara greift zum Telefon und tatsächlich: ihre Tochter hatte einen Fahrradunfall.
Hellsichtigikeit / Vorausahnung
Thekla wird, wie immer, um 7 Uhr ohne Wecker wach. An diesem Morgen hat sie ein merkwürdiges Gefühl in der Brust. "Wenn ich jetzt aufstehe, dann passiert ein Unfall." , denkt sie. Sie bleibt noch eine viertel Stunde liegen, bis ihr komisches Gefühl verschindet. Dann steht sie auf und fährt, wie jeden Morgen mit dem Auto zur Arbeit. Hinter einer Kurve ist sie die Erste nach einem schweren Verkehrsunfall. Sie kann noch rechtzeitig bremsen und bleibt unversehrt.
Passende "Zufälle"
Klaus sucht eine neue Wohnung. Zufällig begegnet er in der Stadt einem alten Schulfreund, dessen Mutter gerade verstorben ist. Ihre Wohnung wird nächsten Monat frei.
Religiöse Phänomene / Gottes Gegenwart "spüren"
Manuela sitzt in der Kirche. Sie ist seit einem Monat Witwe und kommt über den Tod ihres Mannes nicht hinweg. Manuela fleht zu Gott und bittet um Beistand. Auf einmal wird ihr ganz warm ums Herz und sie fühlt sich auf seltsame Weise getröstet.
Heilungserlebnisse
Simons Diagnose ist erschütternd. Die Ärzte prognostizieren ihm nur noch ein halbes Jahr zu leben. Simon meditiert täglich eine Stunde und stellt sich vor, wie er von Gott geheilt wird. Bei der nächsten Routineuntersuchung stellen die Ärzte fest, dass Simons Tumor geschrumpft ist.
Außerkörperliche Erfahrungen / Nahtoderlebnisse
Susi ist 10 Jahre alt. Sie klettert gerne auf Bäumen herum. Sie will sich an einen Ast schwingen. Der ist morsch und sie fällt in die Tiefe. Ihr Körper liegt schon da unten. Aber ihre Seele fällt erst langsam nach, bis sie wieder in den Körper zurück findet. Susi erzählt dieses Erlebnis zwanzig Jahre später zum ersten Mal einer Freundin, die während einer Operation eine Nahtoderfahrung gemacht hat.
Clara, Thekla, Klaus, Manuela, Simon, Susi. Das sind Menschen, wie du und ich. Sie haben durch regelmäßige mystische Übungen eine Sensibilität entwickelt und machen Erfahrungen, die die gängige materialisitsche Weltsicht zu "überschreiten" scheinen. Sie glauben nicht mehr an Gott/das Göttliche, sondern sie leben mit Gott/dem Göttlichen als einer Größe, die zu ihrem Leben gehört und die in ihnen und in ihrem Leben wirkt.
Befreie deinen Geist von zu vielen Gedanken durch das mantrische Gebet.
Lass deine negativen Gefühle weiterziehen mit Hilfe von Selbstliebeübungen oder der Ich-Selbst-Aufstellung.
Befreie dein Handeln und lebe so, wie es dir und deiner Persönlichkeit entspricht. Trainiere in Liebe und Respekt zu den anderen Menschen deine Willenskraft.
Stelle dich deinen Schattenseiten und umarme dein Leben, so wie es ist.
Du willst wissen, wie du das genau tun kannst? Dann melde dich bei uns. Wir begleiten dich auf deinem ganz persönlichen mystischen Übungsweg.